Montag, August 08, 2011

Öffentlichkeitsarbeit

Die Sendung Sportplatz im RBB ist ein für Regionaljournalismus nicht untypisches gemischtes Ding: Ein bisschen Berichterstattung trifft auf sehr viel Öffentlichkeitsarbeit der betroffenen Institutionen. Selten war das schöner zu sehen als gestern, als Hertha klug genug war, Andreas Ottl zu einem Live-Gespräch zu entsenden, was sich gut mit den Interessen des Senders traf, der den prominentesten Neuzugang gern präsentierte.

Mit einem Gespräch, das sportliche Belange nur streifte, wurde jede eventuelle Kritik an der Transferpolitik sanft vertagt. Tatsächlich ist dafür ja auch nicht die Zeit, denn es ist ohnehin kein Geld da, um möglicherweise wichtige Verstärkungen zum Beispiel auf den Außenverteidigerpositionen noch in Angriff nehmen. BP haben sich dafür entschieden, die Zentrale überzubevölkern, und gerade dort lief am Samstag gar nichts.

Ottls Besuch beim RBB diente im Grunde einer Schonfrist, die sehr kurz werden könnte, wenn die nächsten Resultate auch nicht stimmen. Für diese Woche gilt also die Sprachregelung von Coach Babbel, der zuviel "Respekt" gesehen haben wollte. Am Samstag sollte dann aber auch eine Taktik zu Gebote stehen, die der Respektlosigkeit eine intelligente Form gibt. Denn beim Blick auf die erste Tabelle fällt nämlich auf, dass es kaum noch Mannschaften gibt, die sozusagen nur mit alten Tugenden ins Spiel gehen. Hertha braucht auch einen Plan.

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