Montag, April 11, 2011

Tageshotel

Vor dem heutigen Spitzenspiel in Liga zwee zwischen dem VfL Bochum und Hertha BSC werden wir über alle wesentlichen Details bestens informiert. Die Mannschaft aus Berlin wird erst an diesem Morgen nach Düsseldorf fliegen, dann in der Gegend ein Tageshotel beziehen, etwas essen, ausruhen und sich dann allmählich in das Stadion begeben, das Coach Babbel so gut gefällt, weil es, wie er im "Sportplatz" sagte, "old-fashioned" ist.

Es handelt sich um eine reine Fußball-Arena, die traditionell als Ruhrstadion bezeichnet wird, derzeit aber auch den kommerziellen Kampfnamen rewirpower-STADION trägt. Durch die Anreise an Spieltag wollen Babbel und Team die Spannung hochhalten, hoffentlich verdirbt man sich nicht in der Fremde den Magen, wie es einmal Tottenham Hotspur am entscheidenden letzten Saisontag geschehen ist, als sie den CL-Platz noch an den Arsenal FC verloren.

Mein englischer Lieblingsclub musste gestern beim FC Blackpool in einem Stadion antreten, das auch ein wenig altmodisch aussah, und in dem es zu einem denkwürdigen Comeback kam: "Mad Jens" Lehmann musste kurzfristig ins Tor, nachdem Manuel Almunia sich offiziell beim Aufwärmen das Knie verletzte (dies die Sprachregelung für einen der vielen mysteriösen Vorgänge, die Arsenals Keeper betreffen). Almunia durfte danach auch nicht mehr auf die Bank, und tatsächlich schaffte es Lehmann (Bild) in Halbzeit 2, mit einem elfmeterreifen Foul eine ziemliche Schrecksekunde zu erzeugen, zum Glück gab der Referee Vorteil, und Blackpool erzielte einen Anschlusstreffer.

Ich denke, die Sache war regelkonform, denn Lehmann versuchte zwar, eine eindeutige Torchance zu vereiteln, es gelang ihm aber nicht. Arsenal gewann 3:1, spielte nicht überzeugend, sollte aber vielleicht noch einmal Fährte aufgenommen haben im Titelrennen der Premier League. Doch nun volle Konzentration auf den Spannungsaufbau für das rewirpowerSTADION.

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