Samstag, Mai 08, 2010

Hauptstadtklub

Wenn der FC Bayern in Berlin spielt, dann hat Hertha immer ein Auswärtsmatch. Im Olympiastadion sind die Fans des neuen deutschen Meisters immer in der Mehrzahl, kein Wunder, es spielt dann ja auch immer ein globaler gegen einen regionalen Club. Damit ist zur Frage alles gesagt, ob die Bundesliga einen Hauptstadtklub braucht - natürlich nicht, denn keine Liga in Europa ist föderalistischer. Die Bayern sind der wahre Hauptstadtklub, weil sich bei ihnen das Geld und die Macht zusammenballen, in diesem Jahr haben sie dann das Geld sogar noch gut genutzt und die einzige Kompetenz hinzugekauft, mit der sie sich oft schwer getan haben: die sportliche.

Es ist aber der Hertha zuzuschreiben, dass das Match heute schon bedeutungslos ist - sie hätte es ja noch spannend machen können. Ich werde heute nicht ins Stadion gehen, die letzten Entscheidungen der Saison (vor allem die ihn Bremen) interessieren mich mehr, ich werde also fernsehen. Den Spielern, die Hertha verlassen werden (Drobny, Cicero, Friedrich, Gekas, ...), entbiete ich vor hier aus meinen Gruß - es ist ja nicht so, dass ich nicht darauf achte, wie es mit ihnen weitergeht (es ist mir ja auch nicht entgangen, dass letzte Woche zwei Ex-Herthaner auf den Abstieg ihre I-Punkte gesetzt haben: die in Berlin ausgemusterten Chahed und Fathi trafen jeweils für ihre aktuellen Mannschaften, wie auch Christopher Samba in Blackburn gegen Arsenal).

Ich bin insgesamt nicht deprimiert, sondern eigentlich schon wieder neugierig auf die nächsten Schritte - für die Jubelbayern aber bin ich doch noch ein wenig zu enttäuscht. Deswegen bleibe ich heute daheim. Im Bild: Raffael erzielt den ersten Treffer gegen Köln - damals gab es noch Hoffnung.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Gegner auf dem Foto ist aber Köln :)

marxelinho hat gesagt…

danke für den hinweis, habe es oben korrigiert