Mittwoch, Dezember 17, 2008

Faust

So sieht das aus, wenn mehrere Hände an einem Strang ziehen und dabei eine Faust bilden: Die Mächtigen bei der Hertha sind einander wieder gut, niemand fragt mehr, wer eigentlich die Dienstreise genehmigt hat, die Dieter Hoeneß letzte Woche nach Brasilien unternommen hat. Ich glaube die Antwort zu wissen: der Manager genehmigt seine Dienstreisen selbst, er kann ja nicht jedes Mal eigens das Präsidium oder gar den Aufsichtsrat einberufen. Was er nun, da der Verein von einer Verpflichtung von Junior Cesar Abstand genommen hat, in Brasilien genau gemacht hat, wird niemand mehr im Detail recherchieren wollen. Es bleibt der Eindruck einer gewissen Eigeninitiative vor allem in Hinsicht auf die Abstimmung mit dem Trainer, von dem es offensichtlich kein dringendes Mandat für diesen Trip gab. Ich hätte den Transfer auch deswegen nicht ganz verstanden, weil ich Stein noch für lernfähig halte und vor allem viel von Radjabali-Fardi halte, den ich nicht in der Versenkung verschwinden sehen möchte, bevor er sich richtig ausprobieren konnte. Bei der momentanen, nicht gerade auf Hochgeschwindigkeit ausgerichteten Spielanlage der Hertha könnten die Außendecker Stein und Chahed ihre Aufgabe auf jeden Fall bis zum Sommer versehen, vielleicht geht ihnen ja sogar noch "der Knopf auf", wie man in Österreich sagt, wo man Knoten ungern platzen sieht und Fäuste meistens in der Tasche ballt.

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