Donnerstag, November 27, 2008

Sonderweg

Am Dienstagabend war ich in Berchtesgaden im Hotel Vier Jahreszeiten. Eine Premiere-Sportbar haben wir dort nicht gefunden, einen Internet-Anschluss gab es auch nicht, sodass ich von Arsenals Heimspiel gegen Dynamo Kiew nur eine relativ ausführliche Zusammenfassung in ORF1 gesehen habe, mit entsprechend lustiger Aussprache der Spielernamen durch den kakanischen Kommentator. Es war das erste Match mit Cesc Fabregas als Kapitän, und nach allem, was ich ausnehmen konnte, hat er zumindest seinen Sinn für den langen Pass wieder gefunden - so kam auch das späte Tor durch Bendtner zustande, das zur Folge hat, dass Arsenal im letzten Gruppenspiel beim FC Porto ein Remis reichen würde, um den Gruppensieg sicherzustellen. Arsène Wenger hat am Dienstag ein Mittelfeld hinausgeschickt, das aus der Not, aber auch aus Chuzpe geboren war. Neben Fabregas spielten Denilson, Song und der 17jährige, äußerst vielversprechende Aaron Ramsey. Das sind eigentlich vier zentrale Akteure, es sah so aus, als hätten Ramsey und Denilson die Flügel besetzt, die wegen Verletzungen von Walcott, Nasri, Eboué und Rosicky verwaist waren. Irgendwie ist es gut gegangen, es war "der erste Schritt auf dem Weg der Gesundung", sagte Wenger über seine gebeutelte Truppe hinterher. Bis Weihnachten muss er den Sonderweg noch weitergehen, im Januar kann er dann vielleicht doch noch Verstärkung besorgen für seinen filigranen Kader, der hoffentlich aus lauter "Comeback Kids" besteht, die sich von den dunklen Stunden dieses Novembers nicht unterkriegen lassen.

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