Sonntag, Juni 29, 2008

Finale

Wenn heute Abend Deutschland das EM-Finale spielt, sind meine Sympathien klar verteilt. Ich möchte, dass Spanien gewinnt, nicht nur wegen Cesc Fabregas, sondern wegen der zwei Siege über Russland, wegen des späten Tors von Villa gegen Schweden, wegen der Kaltblütigkeit im Spiel und vor allem im Elfmeterschießen gegen Italien, und wegen einer generellen Vorliebe für fließenden Fußball, den Deutschland bei diesem Turnier ja doch nur insgesamt vielleicht 45 Minuten zustandegebracht hat (20 gegen Polen, 20 gegen Portugal und drei Angriffe gegen die Türkei). Mit dem Turnier endet auch eine seltsame Phase des Nomadisierens - selten habe ich so viele Spiele an so unterschiedlichen Orten gesehen. Im La Raclette in der Lausitzer Straße hat sich so etwas wie ein Basislager ergeben, eigentlich eine Bobo-Hütte, aber mit Stil und Fankultur. Heute aber in den Prenzlauer Berg, wo A. sich schon mehrmals mit ihren Rufen für Lukas Podolski bemerkbar gemacht hat. Sie wird heute aber auch für Fabregas schreien, den sie umso mehr liebt, seit sie weiß, dass seine Leibspeise das Piri-Piri-Hendl ist, ein Gericht ursprünglich aus Mocambique. Woher wir das wissen? Aus den Clips von Arsenal TV, mit denen ich mir die lange Sommerpause vertreibe. Venceremos, Espana!

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