Mittwoch, Januar 23, 2008

Dresche

Mein "favorite team", der FC Arsenal, hat gestern arg Dresche bekommen: 1:5 bei Tottenham Hotspur. Es war das Rückspiel im Semifinale des Carling Cups. Tottenham hatte seit 1999 nicht mehr gegen Arsenal gewonnen, auch nicht vor zwei Wochen, als sie im Emirates Stadium brutal überlegen waren. Gestern aber hatten die Buben von Arsène Wenger (in der Startelf standen Fabianski, Traore, Hoyte, Denilson, Abou Diaby, Bendtner und Walcott) keine Chance. Tottenham spielte ein sagenhaft hungriges Pressing, dagegen half die ganze filigrane Ballarbeit von Hleb oder Fabregas nichts, zudem spielt Berbatow eine kaum zu markierende Rolle als Vorbereiter. Er taucht überall dort auf, wo du es nicht willst, hat Arsène Wenger gesagt. Robbie Keane und Jermaine Jenas wissen, was ein Abschluss ist. Es war nur der Carling Cup, für die Spurs sollte das aber eine Initialzündung gewesen sein. Der Trainer Juande Ramos ist auf jeden Fall eine Bereicherung für die Premier League. Arsenal dagegen hat jetzt eine Woche Zeit, die Scherben zusammenzukehren: Adebayor und Bendtner (dessen Eigentor zum 0:2 durch einen exzellent getretenen Freistoß in den Fünfmeterraum provoziert wurde) gerieten sich noch auf dem Feld in die frisch geschnittenen Haare. Justin Hoyte, der in der Innenverteidigung zum Einsatz kam, wird wohl wegen posttraumatischem Syndrom zu behandeln sein. Und Abou Diaby, einer meiner Hoffnungsträger, erwies sich wieder einmal als ineffektiv auf der linken Außenbahn - er spielte allerdings einen jener Pässe, für die ich ein ganzes Match einzutauschen bereit bin. Dass er nicht ankam, lag an Tottenham Hotspur, die gestern alles dazwischenwarfen, was sie hatten - am Ende sogar Kevin-Prince Boateng.

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