Samstag, Dezember 22, 2007

Ghetto Superstar

Die wunderbare Weihnachtszeit mit gut zwanzig Übertragungen aus der Premier League in gut einer Woche begann gut: Arsenal setzte sich gegen Tottenham im Nord-London-Derby mit 2:1 durch. Tore durch Adebayor und Bendtner, Gegentreffer durch Berbatov, Almunia hielt einen Elfer von Robbie Keane, Lehmann musste anerkennen, dass sein Rivale auch Spiele für die Mannschaft gewinnen kann. In der Startformation von Tottenham: Kevin-Prince Boateng auf der "Dardai-Position". Er spielte so, wie ich es aus Berlin noch gut in Erinnerung habe: nicht übermäßig engagiert, aber ballsicher und mit Gespür für den Raum. Die konservative Spielanlage war sicher auch den Anweisungen des Trainers geschuldet. In der ersten Halbzeit wäre der "Ghetto Superstar" aus dem Wedding (die englischen Tabloids!) fast berühmt geworden, als er eine Banane über Almunia in die lange Ecke probierte. Es fehlten wenige Zentimeter. Nach der Pause erwachte Arsenal ein wenig aus der Lethargie, ging in Führung, und setzte sich auch in den Zweikämpfen durch. Da war von Boateng dann das zu sehen, was wir auch schon kennen: rüdes Einsteigen, dafür die gelbe Karte, worauf Juande Ramos ihn prompt durch Huddlestone ersetzte. Trotzdem kann der Prinz den Nachmittag als Erfolg verbuchen: während seine ehemaligen Kollegen im Niemandsland der deutschen Tabelle überwintern, tritt er in der besten Liga der Welt allmählich in Erscheinung.

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