Donnerstag, September 20, 2007

New Model Army

Das 3:0 von Arsenal gegen den FC Sevilla gestern war deutlicher als der Spielverlauf, hat Arsène Wenger nach dem ersten Auftritt seines Teams in der diesjährigen CL gesagt. Er zählt das Team von Juande Ramos zu den Wahlverwandten, kann aber im Moment davon ausgehen, dass Arsenal schon einen Schritt weiter ist. Ich habe nur die viertelstündige Zusammenfassung auf Arsenal TV gesehen, bin also nur teilweise im Bild. Zu sehen war trotzdem genug. Seit Henry bei Barcelona spielt, hat Cesc Fabregas eine Dominanz im Spiel der Gunners bekommen, die außergewöhnlich ist für einen Zwanzigjährigen: den Führungstreffer porovozierte er mit einem Distanzschuss (der abgefälscht wurde), das vorentscheidende 2:0 fast genau zu vollen Stunde bereitete er mit einer schwer zu verteidigenden Freistoßflanke von links vor (van Persie schob ein), das 3:0 war dann eine typische Arsenal-Draufgabe in der Nachspielzeit: Hleb-Fabregas-Eduardo, zwei schnelle Pässe, und wieder war es Fabregas, der mit einem Lauf in den Rücken der Abwehr alles öffnete. Arsenal hat einen tollen Start in die Saison hingelegt, der einzige Punktverlust beim Remis gegen Blackburn ist Jens Lehmann anzulasten, der seither auch nicht mehr gespielt hat. Sein Ersatzmann Manuel Almunia hält gut, wirkt aber nie wie ein Weltklassekeeper. In England ist kürzlich schon zum ersten Mal der Hinweis auf die Saison 2003/04 gefallen, auf das Jahr der "Invincibles" - diese monumentale Saison wirft den Schatten, aus dem die New Model Army von Arsène Wenger in diesem Jahr treten könnte.

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