Samstag, Juni 23, 2007

Thierry Henry

Endlich ist die Sache über die Bühne: Thierry Henry, bisher Stürmer beim FC Arsenal, wird für 24 Millionen Euro zum FC Barcelona wechseln. Über den Verbleib von Samuel Eto'o, bisher der gesetzte Angreifer bei den Katalanen, ist vorerst noch nichts bekannt. Schon den ganzen letzten Sommer hat uns diese Chose beschäftigt, sie hat mich damals schon genervt, und so sehr ich Henry schätze - ich werde wohl eher seine Auftritte am Spielfeldrand vermissen, wenn er verletzt war, seine tollen Mäntel, sein Alphagehabe inmitten der anderen Spieler, die gerade verletzt waren, seine leicht lächerlichen Tänze mit seinem Understudy Adebayor, der auf dem Feld noch nicht ganz in den Schuhen des Henry spielt. Der Transfer (für eine übrigens bemerkenswert niedrige Ablösesumme) bringt eine Ära zum Abschluß in einem Moment, in dem bei Arsenal in mehrfacher Hinsicht eine neue (oder gar keine mehr) beginnen könnte: Der Streit in der Chefetage zwischen den wichtigsten Anteilseignern und David Dein, dem Intimus von Arsène Wenger und Thierry Henry, ist ja inhaltlich konfus und scheint nur auf der persönlichen Ebene unüberbrückbare Probleme geschaffen zu haben. Es könnte durchaus sein, dass schon mit Beginn des nächsten Jahres der Amerikaner Stan Kroenke den Club übernimmt, der wird dann Dein wieder einsetzen, und Arsène Wenger, der immer gegen Kroenke war, hätte vielleicht wieder mehr Motive zu bleiben. Auch bei ihm laufen Motive der persönlichen Loyalität und der sachlichen Ebene durcheinander. Für mich als Fan bedeutet das, dass ich Henry natürlich mit meinen Sympathien folgen werde, dass ich aber umso mehr darauf hoffe, dass Wenger bei Arsenal seine "next generation" formieren wird - mit Adebayor, Walcott, van Persie gibt es drei Stürmer mit Potential, dazu könnte noch ein großer Name in der Preisklasse von 20 Millionen Euro kommen. Dann wäre das ein Schritt in die Zukunft, auch wenn im Moment vieles danach aussieht, als würde Arsenal schon bald nicht mehr wiederzuerkennen sein.

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