Donnerstag, Mai 17, 2007

UEFA-Cup









Immer wieder interessant: ein Elfmeterschießen. Espanyol Barcelona hat gestern im Finale des diesjährigen UEFA-Cups zweimal einen Rückstand gegen den FC Sevilla aufgeholt, dabei 20 Minuten reguläres Spiel und 30 Minuten Nachspielzeit mit nur zehn Mann bestritten (nach gelb-roter Karte gegen Moises Hurtado), sie haben einen späten Treffer durch Kanouté erst fünf Minuten vor Besiegelung der Schicksals sehr glücklich ausgeglichen - und dann treten die Spieler, die sich mit letzter Kraft in diesen Shoot Out gerettet hatten, so an den Penalty-Punkt, als hätten sie die Kraft für die paar Schritte Anlauf nicht mehr. Kein kühler, platzierter Schuss, alle haben sie versucht, den Tormann von Sevilla zu täuschen, mit kümmerlich in eine halbe Ecke geschobenen Bällen, gegen die es nicht einmal einen Helden brauchte. Es war nur eine Halbzeit lang ein gutes Spiel, wobei mich vor allem das Duell zwischen dem hochgelobten Daniel Alves (spielt beim FC Sevilla auf der rechten Defensivposition, gilt aber als stark nach vorne, und versperrt Hinkel einen Stammplatz) und Riera von Espanyol interessierte, der die Schwächen seines Gegenspielers mehrmals effektvoll nützte. Kai Dittmann, der sehr akzeptable Premiere-Kommentator, hob hervor, dass der spanische Fußball wesentlich weniger zweikampfbetont ist als der kontinentale. Das fiel tatsächlich auf, vielleicht kann sich nur so die tolle Technik entwickeln, die da gestern zu sehen war, bevor das Spiel in der zweiten Halbzeit langsam ausrann, wie es diese Saison insgesamt gerade tut. Heute Nachmittag sehe ich noch ein Match von Rapid Wien, am Samstag die Buli, dann noch Liverpool-Milan, die Entscheidung in Spanien, heuer interessiert mich wohl sogar das deutsche Cup-Finale, und dann kommt eine lange, lange Sommerpause, die nicht einmal durch ein UI-Cup-Spiel von Hertha abgekürzt wird. Was werde ich lesen? Zettel's Traum? Die Summa theologiae? Nein, die Sportseiten mit den Transfergerüchten.

Keine Kommentare: