Sonntag, April 10, 2005

New York Cosmos

Fredi Bobic haben wir einmal im Kino gesehen, an dem Tag, als "Finding Nemo" in Berlin anlief. Er ging in die englische Fassung, im Cinestar, in Begleitung einer blonden Frau. Daß er nicht dumm ist, war mir immer klar - ich fand nur, daß er sich ein wenig zu klug vorkommt, und das ist ja die größte Dummheit. Das Match gegen Freiburg war wohl sein Abschied von der Hertha. Es ging nämlich an ihm weitgehend vorbei, dann hat er auch noch eine Großchance vergeben. Ich hatte nicht den Eindruck, daß ihm in unserem Sektor noch jemand die Treue hält. Jetzt kann er zu New York Cosmos gehen, wenn es diesen Ausgedingeclub noch gibt. Ich habe keine Lust, über Hertha-Freiburg groß etwas zu schreiben - es war so abschwellend gut, daß die zweite Halbzeit eine ziemliche Zumutung war. Mir fielen nur die lächerlichen Gesten von van Burik und Madlung auf, die ständig mit der Mannschaft "kommunizierten" - sie sollten lieber hinten dicht machen und nach vorn ein paar Impulse setzen. Madlung hat das ja außerplanmäßig einmal getan, fand dann aber nur Bobic als Abnehmer. Dies zu gestern. Jetzt bin ich vor allem gespannt auf Juventus-Liverpool - das Hinspiel war phasenweise großartig, und die "Reds" sind die vielleicht intensivste Mannschaft, die ich derzeit kenne. Sie machen nicht immer viel daraus, aber sie liefern große, romantische Kämpfe. Sie sind so Anti-Juve, daß es eigentlich interessant werden muß. Ich wünschte, ich könnte so etwas auch einmal über die Hertha schreiben. Dort kehrt aber gerade die Selbstgefälligkeit zurück.

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