Sonntag, Dezember 26, 2004

Mittleres Management

Die Bilder aus dem Trainingslager der Hertha in Saalbach/Hinterglemm vor Weihnachten verheißen wenig Gutes: Marx und Wichniarek vor dem Fleischtöpfen der österreichischen Gastronomie, Marcelinho vor einem Snowboard, und Michael Preetz mit dem Mobiltelefon am Ohr beim Skifahren. Dazu auch noch Dieter Hoeneß auf zwei Brettln im g'führigen Schnee, und Falko Götz auf der Eckbank ganz allein mit einer Magnumflasche Sekt.
 Ein passender Ausklang für einen versöhnlichen Herbst, aber auch ein wenig zu identisch mit den Freuden des ganz normalen Baliners im Österreichischen - Glühweinromantik und Hüttenzauber müssen im Januar erst wieder hinaustrainiert werden.

Egal, ich bin auch versöhnlich gestimmt, zumal Arsenal gerade 2:0 gegen Fulham gewonnen hat. Zu Dieter Hoeneß hatte ich immer ein skeptisches Verhältnis. Inzwischen bin ich ihm schon ein wenig gewogen. Ich mag es, daß er den Hauptstadtehrgeiz so persönlich nimmt, sich urban kultiviert, und zugleich am Spielfeldrand kaum Selbstdistanz kennt. Ich kann aber schwer einschätzen, wie sehr er sich von den Lemuren in der Hertha-Spitze, von den Schiphorsts & Co, unter Druck setzen läßt. Im Moment scheint er auf nachhaltige Entwicklung zu setzen.

Gefallen hat mir, wie er sich unlängst, ich entnahm das dem Tagesspiegel, über Christian Fiedler geäußert hat. Er hat ihm die Anerkennung gegeben, die er verdient. Er hat sogar recht glaubwürdig Verhandlungen mit Tim Wiese dementiert. Von Malik Fathi berichtet die offizielle Hertha-Homepage, daß er in Dubai urlaubt. Marxelinho verbringt die Feiertage in Kreuzberg. Erst im neuen Jahr geht es für ein paar Tage nach Wien.

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